Mir wurde das Örtchen „Montanita“ an der ecuadorianischen Pazifikküste wärmstens empfohlen. Als ich ankam, war ich nicht so begeistert. Und je länger ich blieb, desto mehr sank meine Begeisterung. Montanita ist eine Agglomeration von Hostels, Imbisbuden, Schmuckständen und kiffenden, partywütenden Menschen.
Ein bisschen Argentinien in Ecuador: Andres und Flor
An der Bushaltestelle treffe ich auf Andres und Flor, zwei argentinische Geschwister. Hach, hab ich den argentinsichen Dialekt vermisst. Fühlt sich ein bisschen wie Heimat an, mal wieder so zu sprechen ohne doof angeguckt zu werden. Wir beschließen zusammen nach einem Hostel zu suchen. Das gestaltet sich gar nicht so einfach und wir landen in einer ziemlich schäbigen Unterkunft. Ich greife hier mal ganz verallgemeinernd vorweg – Argentinier auf Reisen sind extrem, superextrem sparsam und sehr, sehr, sehr hippie (wirklich alle, die ich getroffen habe, und es waren einige). Trotzdem, zumindest sind wir uns einig, dass wir am nächsten Tag was anderes suchen wollen. Und wir finden tatsächlich ein recht schönes Hostel.
Montanita: Magische Brownies, heiße Surfer und springende Wale
Was kann man also machen an diesem ecuadorianischen Ballermann? Trinken, magische Brownies kaufen, am Strand rumhängen und surfen. Aber es gibt auch schöne Ausflüge. So fahren wir am nächsten Tag zum Wale gucken nach Puerto Lopez. Mir wird nie übel auf Schiffen. Nie. Aber auf diesem Bötchen, ohja. Übergeben muss ich mich nicht, aber schummrig ist mir. Trotzdem, die Wale springen wie wild – mein allererstes Mal Wale sehen. Wow! Der Zoom von meiner Kamera ist natürlich kaputt – na gut, aber ich werds überleben. Bleibt alles in meinem Kopf.
Los Frailes – der schönste Strand Ecuadors
Was auch schön ist ist der Nationalpark Los Frailes. Wir drei machen uns auf, um dorthin zu fahren. Doch die Geschwisterchen bekommen sich in die Haare, warum, weiß ich bis heute nicht. Flor läuft von der Bushaltestelle weg und kommt nicht mehr wieder. Andres läuft hinterher um sie zu suchen und kommt auch nicht wieder. Ok gut, fahre ich eben alleine. Während der Busfahrt merke ich, dass ich die Zimmerschlüssel habe. Naja ok, ist halt so. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall:
Bis nach Puerto Lopez teile ich mir ein Taxi mit einer Afrikanerin, die mit drei kleinen Kindern in Ecuador Urlaub macht. Bemerkenswert, ich komme schon allein kaum klar. Morgen geht meine Reise weiter – immer der Küste entlang.
3 Gedanken zu „Von Möchtegern-Hippies und anderen bedrohten Tierarten“