Die Flüge sind gebucht, die Vorfreude steigt und – die Verwirrung ist groß, denn: Wie komme ich jetzt an ein Visum für die Einreise in den Iran? Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint.
Was brauche ich wirklich für ein Iran-Visum?
Ich gebe zu, auch ich habe mich von den vielen, oft gegensätzlichen Aussagen aus dem Netz total verwirren lassen. Die einen sagen, man solle unbedingt Monate vorher ein Visum beantragen, die anderen schildern, dass sie ihr Visum problemlos am Flughafen beantragen konnten – und dann gibt es ja noch zahlreiche Diskussionen darüber, welche Dokumente benötigt werden.
Iran: Visum am Flughafen ohne Probleme
Wenn ihr einen deutschen Pass habt, steht euch einem Visum on arrival nichts im Wege, sofern ihr als Tourist in den Iran reist. Ihr erhaltet an den größeren iranischen Flughäfen (ich kann hier nur für Teheran sprechen) ein Visum vor Ort, mit dem ihr euch bis zu 30 Tage im Iran aufhalten könnt (die Spanne wurde vor einiger Zeit von 15 auf 30 Tage erhöht, einmalige Einreise).
Was ihr angeblich braucht:
- Einen Reisepass, der noch sechs Monate nach Einreise gültig ist
- 80 Euro in Cash
- Eine Auslandskrankenversicherung
- Eine Reiseunfallversicherung
- Ein Passfoto mit Kopftuch
- Eine Adresse, wo ihr wohnt bzw. Hotelreservierung
- Eine Einladung
- Eine Referenznummer
Was ihr wikrlich braucht
- Einen Reisepass, der noch sechs Monate nach Einreise gültig ist
- 75 Euro in Cash
- (Eine Adresse, wo ihr wohnt bzw. Hotelreservierung) => hätte wahrscheinlich auch niemanden interessiert, wenn wir es nicht gehabt hätten
Wie läuft das mit dem Visum am Flughafen ab?
Sobald ihr gelandet seid, folgt ihr einfach den Schildern, auf dem „Visa“ steht. Ihr kommt zu einem kleinen Fenster, an dem ein Mann steht und euch sagt, was zu tun ist. Er nimmt eure Pässe, ihr füllt solange einen Zettel mit euren Daten aus, bezahlt die 75 Euro und wartet dann auf die fertigen Pässe (dauert insgesamt ca. eine Stunde). Als Bild wird das Foto in eurem Reisepass verwendet, ihr müsst also kein extra Foto mitnehmen.
Auch nach den Reiseversicherungen wurden wir nicht gefragt – trotzdem würde ich die Dokumente vorsichthalber mitnehmen. Am besten ist, wenn ihr auch eine Adresse für eure erste Unterkunft angebt. Und Deutsche bekommen ihre Pässe meistens am schnellsten zurück – im Iran mag uns eben jeder 🙂
Wichtig ist, dass ihr euch besonders am Flughafen an die im Iran geltenden Kleidervorschriften haltet. Ansonsten kann euch das Visum unter Umständen verweigert werden.
Die Vorteile des Visa on arrival gegenüber dem „normalen“ Visum
-ihr müsst keine Referenznummer beantragen, die man für die Bantragung des Visums benötigt (denn die kostet noch einmal extra Geld und extra Zeit, ca. zwei Wochen)
-ihr könnt sehr kurzfristig in den Iran fliegen, da ihr keine Wartezeiten habt (außer am Flughafen ca. eine Stunde)
-ihr braucht kein Passbild, und schon gar keines mit Kopftuch
Bleibt Up-to-date
Dennoch gilt: Dinge ändern sich sehr schnell, daher informiert euch stets über die neusten Einreisebestimmungen. Meine Erfahrungen beruhen auf der Einreise als Tourist mit deutschem Pass mit Ein-/Ausreise über den Flughafen in Teheran (IKA) im September/Oktober 2016.
Viel Spaß im Iran und guten Flug 🙂
2 Gedanken zu „Iran Visa on arrival: So leicht bekommst du dein Iran-Visum“