Menemen! Wie bitte? Der Cousin zeigt auf eine 12er Packung mit Eiern. Wir schauen ihn an. Menemen ist Rührei mit Tomate, erklärt er in gebrochenen Englisch. Wir essen es jeden Tag, ergänzt er.
Kochen für unsere erste türkische WG
Rebeccas Verganerherz macht einen schockierten Sprung. Ihr- kochen – für uns? Der Cousin schaut uns fragend an. Also bereiten wir Menemen zu, hinter uns wird die Küchentür geschlossen. Irgendwie fühlt sich das so…naja…klischeeüberladen an. Aber schließlich sind wir hier ja Gast und zahlen keinen Cent.
Treff im Raucheraum
Das Herz der WG ist der Raucherraum. Auch Wohnzimmer genannt. Hier wird geraucht, geredet, gearbeitet, gegessen, Tee getrunken. Eigentlich passiert hier alles. Irgendwie schön, so mit Mehment, Ahmed, Aishe, Ekrem und Ersin – obwohl wir sie die meiste Zeit gar nicht verstehen.
Wir essen Sonnenblumenkerne, trinken Tee und diskutieren über Ahmeds bevorstehende Haartransplantation und die Neueröffnung von Ekrems Barbiersalon. Irgendwie sind wir mittendrin. Wann wir nach Hause fliegen, wissen wir immer noch nicht. Mehmet ruft für uns bei Onur Air an. Gottseidank, ohne ihn hätten wir die Umbuchung nicht hinbekommen. Aus den ursprünglichen vier Tagen werden acht.