Asien. Wir sollten es doch tatsächlich noch schaffen. Mit dem Bus tuckerten wir gemütlich der Sonne entgegen nach Üsküdar auf der asiatischen Seite Istanbuls. Es machte einfach Spaß, durch die Straßen zu bummeln – einfach, weil die Sonne scheint und wir fast wieder gesund waren.
Sonne genießen auf der asiatischen Seite Istanbuls
Mit dem Polizeiauto durch Istanbul
Eine Polizeistreife schaute uns interessiert beim Fotografieren zu. Wir hatten Lust ein bisschen kutschiert zu werden. Natürlich ganz schick im Polizeiauto. Unser Plan ging auf. Wir machten einen auf Bonnie & Clyde – und ganz viele Selfies mit den Polizisten. Klingt albern – war es auch, aber lustig! Man könnte fast meinen, ich hätte ein Faible für Polizeitautos. Das war jetzt schon mein zweiter Trip in kurzer Zeit in einem Polizeiauto.
Schrauben wir nun die Dramatik und Eskalation bitte noch ein Stückchen höher. Danke. Ist doch schließlich unser letzter Abend! Den wollten wir natürlich mit Mehmet und seinen Freunden verbringen. Also suchten wir Mehmet im Hostel auf und er fragte uns ob wir Lust hätten, mit einer Freundin von ihm ein Bier zu trinken. Klaro.
Wie wir eine Messerstecherei in einem Istanbuler Karaoke-Club provozierten
Wir wissen nicht, ob unser türkischer Freund und Mitbewohner mit dem falschen Fuß aufgestanden war, aber er ließ uns relativ schnell links liegen, sobald wir den Club betraten. Und so entschlossen wir kurzerhand, uns neue Freunde zu suchen. Was auch recht leicht ist, wenn man genau in die Ecke geht, wo zehn Anfangzwanziger-Türken auf einem Haufen sitzen. Konnten wir denn erahnen, dass wir gleich eine Messerstecherei provozierten?
Mehmets Laune sank unter den Gefrierpunkt, als er uns und unsere „neuen Freunde“ sah. Wir konnten ihn gerade noch dazu überreden, noch solange zu bleiben, bis wir unser Bier leer hatten. Doch just in diesem Moment kam die Jungsgruppe und fragte uns, ob wir mit ihnen kämen. Mehmets Sicherungen brannten durch, doch dann zückten einige der Jungs ihre Taschenmesser und stürmten auf Mehmet zu. Die Türsteher retteten die Situation doch Mehmet verließ den Club. Obdachlos in Istanbul die Zweite, oder was?
Über Umwege nach Hause
Dunkel, nass, kalt. Mitten in der Nacht, ohne unsere Sachen und ohne Haustürschlüssel zur WG stapften wir wütend zum Taksim Platz. Mehmet rief an. Na gut, immerhin etwas Reue. Er war schon zu Hause, doch lotste das Taxi, das Rebecca und ich nahmen, direkt bis zur WG.
Am nächsten Tag waren wir sogar eine halbe Stunde vor Abflug am Onur Air Schalter. Man kannte sich bereits. Die Stewardessen präsentieren die Sicherheitshinweise während des Fluges, weil sie es vor dem Start vergessen hatten. Diesmal gab es kein Begrüßungsbonbon. Aber wir flogen! Tschüß Istanbul!
Ein Gedanke zu „Istanbul: Das große Finale“