Kolumbien: Welcome to „Locombia“
Veröffentlicht amDer Alptraum aller Eltern hat einen Namen und eine wunderschöne Andenkette: Kolumbien, oder scherzhaft auch „Locombia“ genannt (Loco=verrückt, Colombia=Kolumbien).
Der Alptraum aller Eltern hat einen Namen und eine wunderschöne Andenkette: Kolumbien, oder scherzhaft auch „Locombia“ genannt (Loco=verrückt, Colombia=Kolumbien).
Nebelwäldchen und so – da kann man ja nicht nein sagen, wenn man das liest. Von meiner Erfahrung aus Iguazu in Argentinien, stets Wechselklamottten dabeizuhaben, bin ich nicht reicher geworden. Aber wer rechnet denn bei Nebelwäldchen mit viel Wasser?
Im Busterminal von Bahia hatte ich genau eine Wahl für den Bus nach Quito, nämlich „Reina del Camino“ (zu Deutsch „Die Königin des Weges“, dass ich nicht lache). Wie aus dem Titel hervorgeht war die Reise nicht so der Knaller. Mit anderen Worten: die schlechteste Busfahrt, die ich in Südamerika je hatte.
Mein nächstes Ziel ist Bahia de Caráquez. Ungefähr bis fünf Minuten vor meiner Abfahrt hatte ich den Namen noch nicht auf den Schirm und konnte ihn mir weder merken geschweige denn aussprechen. Man hatte mir Canoa empfohlen, einen Strandort. Nee danke, ich möchte nicht mehr so nen Montanitaverschnitt. Ich fahre lieber nach Bahia, das hat sich eigentlich ganz schnuckelig angehört.
Heute hieß es für mich raus aus dem Büro und ab an den Stadtrand. Eines sei vorweggenommen, ich war selbstverständlich zum Arbeiten dort. Und nein, nicht diese Art von Arbeit…
Mir wurde das Örtchen „Montanita“ an der ecuadorianischen Pazifikküste wärmstens empfohlen. Als ich ankam, war ich nicht so begeistert. Und je länger ich blieb, desto mehr sank meine Begeisterung.
Es ist wieder so weit. Wechsel das Landes, der Währung, der Klima- und Vegetationszone. „Nur“ zwanzig Stunden Busfahrt trennen mich von Guayaquil, meinem ersten Ziel in Ecuador.
Zusammen mit Nabil aus Australien und Daan aus Holland geht es mit dem Nachtbus nach Cusco in Peru. Die Grenzüberquerung klappt problemlos und um vier Uhr morgens werden wir unsanft mit Sack und Pack in der cusconischen Prärie rausgeschmissen. Wohin es jetzt gehen sollte, darüber hatte sich von uns Dreien noch keiner Gedanken gemacht.
Wer Copacabana hört, denkt unweigerlich an die Copacabana in Brasilien. Aber auch Bolivien kann Copacabana – und das gar nicht mal so schlecht. Das Örtchen Copacabana liegt nämlich auf der bolivianischen Seite des Titicaca-Sees.
Elena und ich machen uns auf den Weg zum Busbahnhof. Im Colectivo läuft Enrique Iglesias in Dauerschleife. Unsere Wege trennen sich wieder: Sie will nach Cochabamba, ich nach La Paz. Wieder beginnt das Abenteuer Busbahnhof.