Duhok selbst hat nicht wahnsinnig viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, kann aber sehr gut als Ausgangspunkt für Touren nach Alqosh, Lalish oder Amediye und in die Gara-Berge genutzt werden.
Die Stadt befindet sich nur etwa 70 Kilometer von der syrischen Grenze im Westen und der türkischen Grenze im Norden und ist die größte Stadt Ostkurdistans. Witzigerweise bedeutet der Name „Duhok“ genau dies nicht – denn übersetzt heißt Duhok „Kleines Dorf“.
Die Stadt ist ein Knotenpunkt für den Handel mit Gütern aus der Türkei.
Die Region um Duhok wird auch als der „Garten Iraks“ bezeichnet, denn hier wachsen viele Obst- und Gemüsesorten, wie etwa Linsen, Tomaten, Zwiebeln, Pfirsische, Äpfel, Nüsse und noch vieles mehr. Die Obst- und Gemüsefarmen werden vor allem durch die zwei Flüsse bewässert, die sich südwestlich von Duhoks treffen.
Wer ein bisschen Zeit mitgebracht hat, die Stadt zu erkunden, kann sich den Alten Basar anschauen. Er befindet sich gegenüber des zentralen Nawroz-Park, welcher nichts weiter ist als ein riesiger Platz mit einem „I love Duhok“ Schild ist (wie es jede noch so kleine Stadt in Kurdistan hat;-)).
Viele besuchen auch das Märtyrer-Café in Duhok, ein Café, dessen Wände mit Bildern von im Kampf gegen den IS gefallener Peshmerga dekoriert sind. Da ich selbst nicht dort war, kann ich leider nicht aus eigener Erfahrung berichten.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums von Duhok befindet sich die Mar ith Alaha Kirche. Sie ist einer der ältesten christlichen Kirchen des Nahen Ostens. Leider war sie verschlossen, als wir dort waren. Diesmal war leider auch niemand da, der sie aufschließen konnte.
Zum Schluss noch ein paar Empfehlungen:
Restaurants:
- Safeen Restaurant (11 ayloul rd, Duhok): typisch kurdische Küche, unfassbar netter und großzügiger Besitzer, der einem die Essenswünsche von den Augen abliest und entsprechend anpasst (auch vegan!)
- Nawroz Palace (Zakho Way, Duhok): Typisches Falafelrestaurant mit sehr leckeren Falafeln und großzügigen Vorspeisen, günstige Preise
Unterkunft:
- Kristal Hotel Duhok: Die Zimmer sind etwas in die Jahre gekommen und nicht ganz so schick, wie in Erbil. Allerdings ist der Gastgeber äußerst hilfsbereit und unterstützt gerne bei der Planung von Ausflügen/Touren. Sehr zuvorkommendes Personal – wenn mal etwas fehlt (z.B. ein Handtuch), wird es direkt in mehrfacher Ausführung aufs Zimmer gebracht. Sehr zentral gelegen, ca. 2 Gehminuten vom Basar. Kein Frühstück. Preis ca. 55 Euro/Nacht DZ